Die fliegende Zündkerze
Am vergangenen Samstag habe ich das kurze Zeitfenster, in dem es mal nicht geregnet hat, für eine Ausfahrt mit dem Spitfire genutzt. Nachdem ich insgesamt bereits knapp 500 km ohne Probleme hinter mir habe, hat es mich am Samstag dann erwischt.
Auf einer Landstraße ohne ordentliche Haltemöglichkeit fing der Motor plötzlich an Geräusche zu machen, die er sonst nicht macht, das ist nie ein gutes Zeichen. Am Ortseingang des nächsten Ortes (für die ortskundigen Saarländer: Püttlingen) war dann prompt noch eine Baustelle mit Ampelschaltung und nur einer befahrbaren Fahrbahn, ohne Haltemöglichkeit. Mitten in der Baustelle ging der Motor dann auch pünktlich aus, ich konnte aber zum Glück noch bis zum Ende der Baustelle rollen und dort dann auch endlich rechts ran fahren.
Haube auf, einen (fachmännischen) Blick drauf geworfen und was springt mir da ins Auge? Es fehlt eine Zündkerze. Das ist schon recht beeindruckend, wenn man bedenkt wie lange das Gewinde einer Zündkerze ist und dass die Zündkerzen alle mit einem Drehmomentschlüssel angezogen waren. Es ist mir bis jetzt noch absolut schleierhaft, wie sich die Zündkerze aus dem Motorblock lösen konnte.
Aber: Glück im Unglück, die Zündkerze war runter gefallen und ist in einer Ecke zwischen Motor und Karosserie eingeklemmt gewesen, angesichts der doch recht luftigen Bauart des Motorraums ein wirklich glücklicher Zufall. Weniger glücklich die Tatsache, dass sowohl die Zündkerze als auch der Motorblock die Wärme von 80 km Landstraße in sich hatten, also richtig schön heiß waren. Und auch wenn ich immer einiges an Werkzeug dabei habe (Schraubenzieher, Schlüsselsatz, Wagenheber, sogar Handschuhe), eine Ratsche mit passendem Zündkerzeneinsatz hatte ich nun wirklich nicht dabei. Und so habe ich mir (trotz Handschuhen) beim Reindrehen der Zündkerze eine ordentliche Brandblase geholt.
Dafür konnte die Fahrt danach weiter gehen, zumindest bis in die heimische Werkstatt, wo ich dann eine neue Zündkerze mit ordentlichem Werkzeug reingesetzt habe. Also, auch die erste Panne habe ich jetzt hinter mir.